Wenn der Frühling ein 3. Mal klopft

Der Rock steht ihr gut,
genauso wie die Falten und ihr Hut.
Sie weiss noch immer zu bezaubern,
in die Reflektion ihres Spiegels einzutauchen.

Ihr Bewusstsein ist so stark,
dass man ihr kaum entgehen kann.
Man mag, wie sie redet, man mag ihre Art,
die nicht wie jede ist, weil sie es so extravagant macht.

Ja – es ist ihre Fassade, die sie liebt,
die für zwei wunderschöne Frühlinge hielt.
Seitdem mochte sie kaum ihr Herz entwurzeln.
Das letzte Ende hinterließ stark gefrorenen Boden.

Der erste Frühling war zu kurz.
Eine Romanze, wie ein Wimpernschlag,
die sprudelte in jeder noch so kleinen Sekundenschlacht.
Wie jeder erste Frühling exzessiv und stark.

Der zweite Frühling war ihr Leben.
Kaum eine andere Liebe war so ausserordentlich
und von anderen so neidisch angesehen.
Sie versprühten Sinnlichkeit in jeder ihrer Begegnungen.

Kein Tag verging ohne ein Kompliment.
Kein Tag, an dem die Liebe nicht stimmte.
Sie waren wie Musik, die perfekte Harmonie.
Doch auch eine Melodie traurig zu Ende geht.

Das Gedächtnis hat ihr kleine Fesseln angelegt,
erkennt die Begegnung nicht, die sie
scheinbar aus dem Winterschlaf rettet.
Das eine Gesicht, das sie jeden Sonntag sieht.

Sie hat schon mit der tauenden Wärme getanzt,
ein Tee mit jemandem getrunken,
dessen Namen das Herz noch nicht kennt.
Der kleine strahlende Tanz, der sie in den Armen hält.

Der Frühling klopft bereits an ihre Tür.
Sie weiss zu bezaubern mit Rock und Hut.
Entschlossen stellt sie sich der Sonne entgegen,
um zum dritten Mal die Frühlingsstrahlen zu spüren.

-A

DER KLEINE TANZ

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Such mich da, wo wir einst waren

Meine Liebe

Ich weiß, es ist lange her.
Zwischen uns lag dieses große Meer.
Das Meer der Verzweiflung,
mit Wellen aus Entgleisungen.

Wir beide hatten Ansichten,
die nicht passten und im Weg standen.
Und doch, spüre ich noch immer deine Aura.
Wie damals, als du meinen Raum betratest.

Das Gefühl, der Tanz und das ganze Drumherum.
So unvergleichlich schön und auch dumm.
Wenn man bedenkt, wie verliebt wir waren
und wussten von Anfang nicht, was wir taten.

Ich weiß, es ist lange her und ich schreibe,
weil ich das Gefühl nicht loswerde.
Dieses – da war doch mehr.
Auch wenn die Zeiten schon vergangen sind,
trage ich eine gewissen Unruhe in mir drin.

Das kleine Kopfspielchen: „Was wäre, wenn?“
Und die kleine Angst etwas verpasst zu haben.
Da ist er nun. Mein Gedanke.
Ich nehme meinen ganzen Mut zusammen.
Ganz klar gegen den Verstand.

Such mich da, wo wir einst waren,
als wir uns unsere Liebe gestanden!
Denn hier bin ich schon eine Weile.
Verbringe meine Zeit mit den Gezeiten.
Mit den Gedanken an deiner Seite.

-A

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